Viele unterschätzen, wie wenig die staatliche und die berufliche Vorsorge ihren Lebensstandard in Zukunft absichern. Besonders Gutverdienende erwartet in den meisten Fällen eine grössere Vorsorgelücke.

Sie möchten Ihren gewohnten Lebensstandard auch nach der Pensionierung weiterführen? Dafür sollten Sie erfahrungsgemäss mindestens 80 Prozent Ihres bisherigen Einkommens zur Verfügung haben. Unsere steigende Lebenserwartung und sinkende Umwandlungssätze führen jedoch dazu, dass die finanzielle Zukunft durch staatliche und berufliche Vorsorge immer schlechter abgesichert ist. Das bedeutet, dass die meisten Menschen im Alter mit viel weniger rechnen müssen. Eine Vorsorgelücke ist keine Ausnahme, sondern die Regel. Hinzu kommt, dass sich das Schweizer Vorsorgesystem im Wandel befindet und Eigenverantwortung bei der Absicherung eines selbstbestimmten Ruhestandes immer mehr an Bedeutung gewinnt. 

Je früher Sie damit anfangen, Ihre persönliche Vorsorgelücke mit einer gezielten Planung zu schliessen, umso entspannter können Sie Ihrer Zukunft entgegensehen. So bleibt Ihnen genug Zeit, um Kapital aufzubauen, von Zins und Zinseszins zu profitieren und dabei auch noch Ihre Steuern zu optimieren. 

Wieso haben vor allem Gutverdienende eine Vorsorgelücke?

Die persönliche Vorsorgelücke wird von vielen unterschätzt – vor allem von Gutverdienenden, die von ihr besonders betroffen sind. Das liegt daran, dass die obligatorische berufliche Vorsorge nur ein Einkommen bis CHF 88 200 versichert, und alles, was darüber hinausgeht, ins so genannte Überobligatorium fällt. Hier können Pensionskassen den Umwandlungssatz selbst festlegen, und dieser liegt schon heute bei weniger als 6 Prozent – und das mit sinkender Tendenz. 

Wie berechne ich meine Vorsorgelücke?

Mit einer einfachen Gegenüberstellung können Sie erkennen, wie gross Ihre Vorsorgelücke ist und wie viel Sie zusätzlich ansparen sollten, um Ihren Lebensstandard nach der Pensionierung zu sichern.

Der Pensionsrechner gibt Ihnen einen ersten Indikator, wie viel Sie nach Ihrer Pensionierung zum Leben brauchen, und zeigt eine allfällige Vorsorgelücke auf.  

Angesichts unserer durchschnittlichen Lebenserwartung sollte Ihr Erspartes reichen, um diese Lücke 25 Jahre lang, also 25-fach, zu schliessen zu können. 

Wie schliesse ich meine Vorsorgelücke?

Vorsorgesparen (zum Beispiel Einzahlungen in die Säule 3a oder Einkäufe in die Pensionskasse) wird vom Staat gefördert und hat darum viele steuerliche Vorteile. Beachten Sie jedoch, dass Ihr Geld dann bis zur Pensionierung gebunden ist und Sie es nur unter bestimmten Bedingungen früher beziehen können – zum Beispiel, wenn Sie Wohneigentum erwerben wollen. 

Sie wünschen sich mehr Flexibilität und wollen Ihre finanzielle Unabhängigkeit nachhaltig absichern? Dann empfiehlt es sich, zusätzlich zum klassischen Vorsorgesparen mithilfe von Anlagen Vermögen aufzubauen, über das Sie bei Bedarf jederzeit frei verfügen können.  

Wer kann mich bei meiner Vorsorgeanalyse unterstützen?

Da bei jeder Art von Vorsorgelösung andere Regeln gelten und Sie aus den unterschiedlichsten Anlageformen wählen können, um privat Vermögen aufzubauen, ist eine fachliche Unterstützung bei Ihrer persönlichen Finanzplanung sinnvoll. Ein erfahrener Finanzexperte oder eine erfahrene Finanzexpertin kann Ihnen dabei helfen, Ihre Möglichkeiten zu prüfen und eine für Sie optimale Kombination zusammenzustellen, die genau zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt. 

Übrigens: Wenn Sie im Detail wissen möchten, wie Sie Ihre Vorsorgelücke schliessen und Ihren Lebensstandard in Zukunft sichern können, empfehlen wir Ihnen unser Merkblatt und die Checkliste «Vorsorgelücke erkennen und schliessen». So oder so kann eine Vorsorgeberatung Sie dabei unterstützen, selbstbestimmt eine Entscheidung über Ihre finanzielle Zukunft zu treffen, die wirklich zu Ihnen und Ihrer Situation passt. 

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Patrik Szent-Ivany

Financial Consultant und Relationship Manager

Patrik Szent-Ivany ist Financial Consultant und Relationship Manager mit Fokus auf langfristigen Finanzplanungen und individuellen Vermögensverwaltungen bei Swiss Life Wealth Managers in St. Gallen. Nach seinem Bachelorabschluss in Volkswirtschaftslehre an der HSG St. Gallen absolvierte er ein Praktikum im Portfoliomanagement bei einem Zürcher Vermögensverwalter und Family Office und bildete sich zum Finanzexperten weiter.

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